Vor einem Jahr erreichte das Coronavirus die Schweiz. Kurz darauf stufte der Bundesrat am 16. März 2020 die Situation als «ausserordentliche Lage» ein und verfügte damit, dass Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe vorerst bis auf unbestimmt geschlossen wurden. In der Folge haben die letzten zwölf Monate einige bisher als unumstösslich wahrgenommene Ideale und Gewissheiten zerstört. Innert kürzester Zeit mussten Anpassungen beschlossen und umgesetzt werden, die unter normalen Bedingungen Monate in Anspruch genommen hätten. Während viele unserer Arbeiten und Gewohnheiten nach wie vor aus Routine und Planung bestehen, bestand die grosse Unbekannte im vergangenen Jahr aus der Frage «Was kommt als Nächstes?» Und vor allem: Was machen wir nun stattdessen? Klar ist, dass nur wenig klar war, weder in der Politik noch im Privaten.
Und obwohl die anfänglich viel beschworene Solidarität mit dem Gedanken einherging, dass wir alle im gleichen Boot sitzen, zeigt sich inzwischen, dass dieses Boot je nach Klasse sehr verschiedene Realitäten birgt. Einige können weitgehend uneingeschränkt so weitermachen wie bisher, andere müssen sogar beim Improvisiernoch improvisieren. Wir haben Menschen aus der Gastronomie, der Kultur und dem Gesundheitswesen gefragt, was sie eigentlich vorhatten. Und was dann daraus wurde.