Ein neues Kollektiv zieht ein in die Fabrik: Die Künstler*innen von Organ Tempel bauen im Clubraum eine Kupferinstallation. Mit dieser verwandelt sich der Raum zur Traumzone eines rauschhaften Winterschlafs mit Tanz, Vibration, Ritus, Ekstase… Ein Manifest.

«Here is the first step ov our newest pro ject. We do not know the schedule of future realizations. But we do know that we have to engage ourselves in our collective dreams.»

Hier ist der erste Schritt, die erste Bewegung der aus dem Schlaf steigenden Augenlider, unser neustes Pro Jekt. Wir haben keinen Zeitplan über eine Fortsetzung dieses Impulses, aber wir wissen, dass es nicht nur an Zeit und Raum fehlt, unsere kollektive Traumkraft zu generieren. Winterschlafinstitut mit Organtempelmusik. Rote Winterschlaffabrik für Cluborganmusik. Rauminstitut der Roten Clubfabrik. Winterschlaftempel des Raumorganinstituts für Fabriktempelmusik. Rotes Organ-Institut, das Winterschlaforgan in der Roten Organfabrik. Das Tempelinstitut des Winterschlafraums, die Cluborganfabrik: Roter Winterschlaf.

Ein Hibernakulum, das Schall-Schlaflager als Anlage von Möglichkeiten zukünftig potentieller musikalischer Handlungen und Denkprospekte des Unzeigbaren.

Kennen wir einen gemeinsamen Zustand der äusseren Ruhe, in den sich Menschen und Tiere versetzen können? In einem kollektiven paradoxen Schlaf finden wir Zustände von Wachsein. Kurze kollektive stroboskopische Mikro-Ekstase im Tanz, der Moment an den wir uns noch erinnern können, wenn wir erwachen – diese Phase, in der wir uns am häufigsten an Träume erinnern, verlängern wir. Ein Anstieg der Atemfrequenz und der Gehirnaktivität, eine Spannung. Das Muskelgewebe unseres Körpers aber in einer Schwebe, atonisch. Im Schlafentzug erwachen wir zuckend, so sollten wir es auch schlafend tun. In der Natur ist Schlaf verbreitet, aber nicht universell. Nur wir Gewirbelten, mit den Rücken zur Mitte, der Säule des Clubraums, und Ohren am Rücken zum Pult. Ein Auge manchmal offen, sprechen nur wir im Traum:

Ohne Augenlider können wir nicht träumen, Fruchtfliegen auch nicht. Sie schlafen 10 Stunden am Tag und verfügen über 0% REM (Paradoxer Schlaf) – Asiatische Elefanten 5,3 Stunden, davon verbringen sie 34% in der Phase, in der auch wir Träumenden uns bewegen. Dort begegnen wir ihnen, nebst all den anderen Tieren und den Tieren zwischen den Tieren und ihren Vermischungen mit Pflanzen und Räumen. Wir verlassen den Raum durch die untere Öffnung des Buchstaben R, das untere Ende der Bäume, welche auf dem B von Baum gross gewachsen sind. Entwurzelt man es, das B, steht der Baum im Raum. Wir giessen ihn mit frischem Wasser, die Musik, die dann passiert ist das einzige, das die Bäume trinken, vom Rest ersticken sie. Aus der Wurzel, der Differenz von Baum und Raum, bleibt ein _, oder je nach dem, weil es etwas gebogen ist, die untere Rundung des Baumes: ein kleines C. Mit der Öffnung des gegen den Himmel usw. Wurzeln kann man nicht aufschlagen, das sind keine Zelte… Z.

Die äussere Uhr soll stehen bleiben, damit wir uns überlegen können, was wir wollen… Da sind unsere Träume. Wir bereiten uns vor für eine Veränderung von Abläufen und Schwankungen, wenn wir unseren hyperverspannten Körper hinter uns lassen. Dort erfinden wir Möglichkeiten für die Wirklichkeit. Wenn sich überall, wo der Winter über die Erde kreist, alle schlafen legen würden. Eine Sch-Brache entwickeln, in dieser Zwischenwelt der Zyklen ein Zeichen von Vertrauen.

Stellen wir uns in der entgegengesetzten Schlafposition vor, in der wir uns im Übergang befinden. Wenn wir auf dem Bauch liegen, stellen wir uns den Körper auf dem Rücken liegend vor, wenn wir auf der rechten Seite liegen, drehen wir uns mit dem virtuellen Körper nach links. Dann wird der Kopf zu den Füssen – die Mitte der Pupille an Stelle von Zehennägel. Hypnokratischer hyperenergetischer Stillstand.

Das Skelett sind die Räume, in denen wir uns frei ohne Kon – Trolle und Kon – Sum entwickeln können, es steht noch nicht, es braucht genau zwei Federn und Tausendbeine, zwei Füsse und ein Kopffüsser, zehn Liebes-Ton-Trolle und Tonsummation ohne Konsum.

Es ist gut, dass man im Traum nicht von Monitoren träumen kann. Wenn die Bewegung, welche die Phase ausmacht, in der wir am lebhaftesten träumen oder tanzen (REM), die Bedingung für den Traum-Tanzzustand ist.
Wenn wir unsere Augen-Lider aus den Augen verlieren und gehen, oder unsere Kontrolle über sie entgleitet, sehen wir vielleicht besser, aber dann würden wir auch mit offenen Augen träumen. Wie die Fruchtfliege. Ihre tausend Augen, die Facetten, bewegen sich nicht rapid, kein Movement im Schlafzustand, 0% REM Schlafphase, während 100000000000000000000000000000000000000000000000000 🙂 Stunden.

Von Bildschirmen und Monitoren träumen wir nicht, weil wenn die Augen sich in der Phase der schnellen Augenbegegnungen nicht schnell bewegen, pulsieren die Frequenzen nicht mehr so schön. Wir verlassen den Traum mit dem Fixieren des Blickes auf dem Screen, erwachen und erfahren nie, dass der Dämon, der uns jahrelang verfolgt hat, oder auch nur einen Winter lang, oder in einer Nacht, oder in einem kleinen Moment, und Angst verbreitet, eigentlich nur ganz kurz fragen wollte, ob alles in Ordnung mit uns sei, weil wir gerade so weird und komisch, vielleicht etwas crazy in die Welt geschaut hätten.

Jeder Traum ist eine Bubble, eine Vernetzung von Erfahrungen durch Begegnung, sei es im Reellen oder Virtualen Raum.

Im Traum brauchen wir keinen Tipp, keine Vorschläge für Handlungen oder Werbung, Glauben, Abfallsäcke für die Ausschwemmung von Abfallstoffen aus dem Genaugehirn, das möchte auch die Erde jetzt.

So verhindern wir den Gengau. Wenn wir uns alle für drei Monate in einem Gesellschaftsschlafzustand begeben, um die Entschiedenheit zu entscheiden, uns als Schlafende ergeben, ohne Schutz hinter den automatischen Zimmern.

Schlaf fördert die Wundheilung. Musik auch.

Vor allem wenn sie ent – steht und fällt und liegen bleibt, so lange sie soll, und Wolle haben und so lange schlafen, wie sie möchte, weil im Traum steht sie nicht, sie fliegt zur Ahnung einer Antizipation, weil sie nicht mehr tun darf, was sie am besten kann: Gemeinsam Nichtwissendes verbildlichen, um es in eine Ebene zu holen, in der wir anwenden können, was wir woanders erlernen als hier.
Die Kindheit verbringen wir im Dunkeln. Wir sehen keine Tiere, keine Pflanzen und keinen Himmel. Nur die Erde um uns herum bildet Banden, Bands, Musikgruppen, nicht Bubbles in einem Raum ohne Wasser, Sumpf, Schaum, Pilzen. Darum brauchen wir mehr freie Traumszenen, so lange wir noch nicht wissen dürfen, was wir tun werden. Wenn sich die Schriftgrösse der Zeichen nicht mehr einstellen lässt, die vor-Sätze ihre Form verlieren, ist die Handschrift die Tastatur. Daraus können wir aus all dem getippten limitierten Buschtabenschoas endlich bei Saiten lassen, Stimmen in Gewänder ein, die wir überverschmücken und untereinander tauschen, damit unsere Stimmen lauter werden, wir uns selber hören und deshalb endlich fragen können: Was brauchen wir, wenn die Bedrohung sich ankündigt, mit Strahlen, die über den Uetliberg in den Wolken schön Richtung eiertanzende Achse Zeit?

Der Uhrhebel wird nicht mehr hörbar im Trugbild; das Traumbild: Es vermitteln neben Lautsprecher auch unsere Körper, die auf euch warten unter der Kupferpyramide mit neuer kosmischer Musik im Cyber Archaischen Uhrwald.

DEEP LOVE TO ALL MUSICIANS SINGERS
DANCERS TALKERS HELPERS CONSTRUCTORS FACES WRITERS NAMELESS ARTISTS VISITORS CONTRIBUTORS GUARDIANS OF THE SILENT MASTER MUSICIANS TO IMPROVISE AND TO GET US INTO A SHADOW RAVING CHILL MODE, DEEP DREAM DRONE AND PLASMATIC VIBES, A PNEUMATIC ORGAN IN A WARM KIND SUB/ROUNDING TO PRO/FORM AND CON/FIRM THE DANCES AND CHANTS, A PERFORMANCE IN THE HIBERSPACE OF THE ORGANTEMPEL:

22.00 DOORS
~00.00 SLEEP DEEP
~01.00 REM 1
~02.00 SLEEP HIGH
~03.00 REM 2
~04.00 SLEEP CYCLE
~05.00 THE DREAM
~08.00 WAKING

Organ Tempel findet am Freitag 6. Dezember ab 22 Uhr im Clubraum der Roten Fabrik statt.

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