Es ist nicht unerheblich, was für ein Gesicht man von einer Person vor Augen hat. Von Martin Luther gibt es etwa 500 schon zu Lebzeiten gefertigte Bildnisse, darunter die berühmten Porträts von Lucas Cranach des Älteren, welcher Hofmaler des Kurfürsten von Sachsen war. Sie zeigen, wenn wir weitere Bilder von damals renommierten Künstlern wie Albrecht
Der Himmel über Zürich – Eine Kindheit in der katholischen Diaspora
Das Jahr 1990 war ein Wendepunkt in der Geschichte von Zürich. Zum ersten Mal seit der Reformation zählte man mehr katholische als reformierte Einwohner. Noch war es eine hauchdünne Mehrheit, es stand 140’194 gegen 140’044, womit die katholische Kirche genau hundertfünfzig Seelen mehr für sich abbuchen konnte. Dass die konfessionellen Mehrheitsverhältnisse in der Stadt von
Die Eidgenossenschaft im Heiligen römisch-katholischen Reich
go home zwingli, mer wette katholisch si! trampeltier of love, 2016 fäudgade bärtili sitzt auf seinem wachtturm in marbach. hinter ihm die egg, dahinter die schrattenfluh, an der der teufel wütend seine krallen wetzte & eine ganze alp auf einen schlag wegkratzte. eine geschichte von zwei brüdern, einer magd & – here we go –
Die Musik der Sphären
Es war am Nachmittag ihres 3357. Tages im All, ihr Schiff befand sich im Sternbild des Orion am Rand des Pferdekopfnebels, und Gryphius Stoffel, seines Zeichens Bischof von Limburg und Liebhaber des Mosel-Weins, presste gerade seinem liebsten Roboterbuhlen HL-113, der neben ihm auf dem Laken lag, die Zunge in den Mund – da hämmerte Ulrich,
Wissens- und Nachrichtentransfer im Zeitalter der Reformation
Der Wissens- und Nachrichtendurst im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Reformation, unterscheidet sich kaum von dem heutigen. Wie frustrierend mag es da gewesen sein, dass dieser damals nicht so leicht gestillt werden konnte: ohne Internet und Telefon, ohne regelmässige Zeitungen; selbst der Postverkehr war nur in ersten Ansätzen vorhanden. Der Nachrichtenfluss im 16. Jahrhundert war
Reformatorischer Bildglaube – Zur Wiederkehr des Verkannten
Verteufelung des Bildes Von Bildersturm und Bilderflut zu sprechen, bringt Angst und Wut zum Ausdruck: auf «die Bilder», als wären sie Unheilsbringer wie eine «Sturmflut» oder gar das Unheil selbst. Metaphern wie Sturm und Flut sind bereits Bilder in Vorstellung und Sprache, mit denen Bildpolitik betrieben wird: Katastrophenrhetorik, die nach Katastrophenschutz ruft. Der Ausdruck von
Dienst der Versöhnung. Das Engagement der Kirchen anlässlich der Zürcher Jugendunruhen 1980–82
Mit der Eröffnung des Autonomen Jugendzentrums (AJZ) am 28. Juni 1980 waren in Zürich keineswegs ruhige Zeiten angebrochen. Es brauchte Geld für dringende Renovationen. Der Betrag von Fr. 140’000, den der Stadtrat beschlossen hatte, war völlig ungenügend. Es wurde weiter demonstriert: gegen die Wohnungsnot, für Freiräume, gegen verschiedene Formen von Unterdrückung. Das AJZ hatte eine