Das Suchfenster im Bibliotheks- oder Archivkatalog öffnet uns Türen und Tore zu neuen Welten. Worüber wir beim Eintippen von Suchbegriffen aber oft nicht nachdenken, ist, dass dieses Fenster konzipiert ist, gebaut wurde und unterhalten wird. Es hat unterschiedliche Linsen, die uns Bestimmtes sehr deutlich sehen lassen, andere Dinge jedoch nur unscharf und umrisshaft – zum
Den radikalen Katalog lehren
Bei einer Informationsveranstaltung für Erstsemester des Studiengangs African-American Women’s History am Sarah Lawrence College erwähnte ich, dass die Library of Congress (im Folgenden LC abgekürzt) die Bezeichnung für dieses Fachgebiet immer wieder angepasst habe, von «NEGRO WOMEN» zu «BLACK WOMEN» zu «AFRICAN-AMERICAN WOMEN» und so weiter. Eine Studentin fragte darauf, ob Studierende, die speziell an
Coloniality — it’s just really everywhere
In a conversation the information scientist Nora Schmidt talks about the prevalence of colonial structures in European libraries and exploring ways to disrupt those structures. Drawing on her PhD «The Privilege to Select. Global Research System, European Academic Library Collections, and Decolonisation» (2020) she traces processes that sustain coloniality and explore methods to actively reject
Subversive Archive
Neben den etablierten, institutionalisierten Archiven, Bibliotheken und Dokumentationsstellen gibt es schon lange kleinere, subversive, autonome, selbst oder kollektiv organisierte Räume und Projekte. Initiiert und betrieben von Menschen, die dezentralisiert und konzentriert Wissen und Materialien aus spezifischen Kontexten sammeln. Gemeinsam mit dem Kollektiv circuit in Zürich und mit Eva Weinmayr, Initiatorin der «Library of Inclusions and
Radical Care – Shadow Libraries und die Imagination anderer Institutionen
Seit rund 15 Jahren existiert eine kleine Gruppe von alternativen online Archiven oder digitalen Bibliotheken, die von Künstler:innen entwickelt und von ihnen bis heute betrieben werden. Sie bezeichnen sich selber als Shadow Libraries (Schattenbibliotheken). Dies ist ein sprechendes Bild, denn es verweist auf ihr Verhältnis zu öffentlichen Bibliotheken, zu denen sie sich als Antagonist:innen sehen
Eine feministische Sicht auf die Kunstbibliothek Sitterwerk
Eine Frage wird uns in der Stiftung Sitterwerk oft gestellt: Nach was wird hier gesucht? Die Sammlungen der Kunstbibliothek und des Werkstoffarchivs bedienen primär das Interesse nach dem «wie» und «mit was» «etwas» gemacht werden kann. Im letzten Jahr aber nahmen in unseren Gesprächen andere Themen überhand: Die Zunahme an Digitalisierungsprojekten im Zuge der Corona-Pandemie.
Wyborada Edition Nr. 8
Die Notizen/Aufzeichnungen aus der «Wyborada-Edition Nr. 8» vom April 2021 sind hier in der Folge leicht verändert wiedergegeben: In dieser Edition wird ein feministischer Blick auf den Online-Katalog geworfen. Sind Künstlerinnen gezielt auffindbar? Wenn nicht, was ist der Grund dafür? Das Sitterwerk bietet einen eigenen Katalog an, um in der dynamischen Ordnung der Kunstbibliothek und
Why are the authors of the books I read so white, so male, so Eurocentric?
This text is an excerpt from a conversation between Lucie Kolb and Eva Weinmayr with members of the Feminist Search Tools group, a collective rethinking ways of sharing and distributing knowledge within library systems, held in September 2021 as part of «Session 4: Read–ability» of the Syllabus: Teaching the Radical Catalogue. Q: What is «Feminist
A Syllabus 2021–22: Course resources
The syllabus «Teaching the Radical Catalogue» is a means to create a support structure that hosts and connects a range of initiatives, users, and institutions invested in the three de-words: processes of de-universalizing, de-colonizing and de-patriarchalizing. For full references and hyperlinks, please visit the online syllabus: syllabus.radicalcatalogue.net. In contact with Bibliothek Wyborada, a women’s library