Schon kurz nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine fordern die bürgerlichen Parteien eine Aufstockung des Schweizer Militärbudgets von 5 auf 7 Milliarden Franken. Ähnlich klingt es aus Deutschland: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte bereits kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine an, dass die Bundeswehr ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden

Diskussionen um die Schweizer Atombombe

Was tut ein Bundesrat, der am Ende des Zweiten Weltkriegs für die Armee zuständig ist und erfährt, dass in Japan zwei Atombomben explodieren? Der freisinnige Militärminister Karl Kobelt gründet am 5. November 1945 die «Studienkommission für Atomenergie», die gemäss den geheimen Richtlinien vom 5. Februar 1946 nicht nur die zivile Nutzung untersuchen, sondern zudem «Uranbomben»

Réduit, Bunker und Atombomben

Als einer der weltweit meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts prägte Friedrich Dürrenmatt den politischen Diskurs seiner Zeit mit. Seine Schaffenszeit deckt sich ziemlich genau mit der Zeit des Kalten Kriegs. Am ideologischen Konflikt der beiden Supermächte entzündete sich sein politisches Denken. Dürrenmatt prägte das Bonmot von der Welt als einer Pulverfabrik, in der das

Die geheimen Pläne der Militärführung

Nach dem Abwurf der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki setzte in den USA ab 1946 eine Verherrlichung und Trivialisierung der Atombombe ein, in einer Mischung aus Banalität und Glorifizierung, wie sie dem American Way of Life inhärent zu sein scheint. Die Atombombe wurde zu einer Ikone der Popkultur und zu einem Symbol für die Grenzenlosigkeit

Stichworte zum Kalten Krieg

Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs – die USA, England und die Sowjetunion – einigten sich in der Konferenz von Yalta im Februar 1945 auf eine Teilung Deutschlands und eine Aufteilung der Einflusssphären in Europa. Sie kamen damit dem Wunsch Stalins nach einem Sicherheitsring von Satellitenstaaten in Osteuropa entgegen. Der Begriff «Kalter Krieg» geht auf George

Das AKW-Unglück von Lucens

Der Name Lucens steht für eine grosse Havarie in der Geschichte der Atomkraft: Das Unglück ereignete sich am 21. Januar 1969, hat aber in der Schweiz kaum Spuren hinterlassen. Mittendrin war damals der Winterthurer Sulzer-Ingenieur Otto Lüscher. Dominik Landwehr hat den heute 93jährigen besucht. Am 21. Januar 1969 ereignete sich im Schweizer Versuchsatomkraftwerk Lucens ein

Faszination Kernenergie

Mein Gesprächspartner hat Maschinenbau studiert und 1955 mit Diplom an der ETH abgeschlossen. Er war danach in der Industrie im Bereich Kernkraft und später in der Bundesverwaltung tätig, wo er sich ebenfalls mit Atomenergie beschäftigte. Er möchte seinen Namen nicht in der Zeitung sehen und hat die Fragen schriftlich beantwortet. DL: Was geht Ihnen in

Kinderhaut

wie viele Lückenkann eine Geschichte habenbevor sie aufhörteine Geschichte zu sein? wo beginntErinnernwo wechseltdas Heutein die Farbevon Gestern? welche Farbetragen die Stundendes letzten Jahrhunderts?Sind sie schwarzwie mondlose Nächtewie Stempel in Pässenwie Tinte auf Papieroder sind sie braunwie der Dreckder an Stiefelnund Uniformen klebtoder sind sie rotwie der Feindwie die Flaggemit dem Kreuz in der Mittederen