Nichtwählen
Über 100 Mal wurden die Zürcher*innen in den letzten vier Jahren um Ihre Meinung und Ihre politischen Präferenzen gefragt. Ein Privileg für das nicht nur Zürich von ausländischen Beobachtern oft bewundert und manchmal gar benieden wird. Einher mit der häufigen Befragung des Willens der Bevölkerung geht allerdings auch eine grosse Müdigkeit. Denn im Vergleich mit anderen Ländern verzichtet regelmässig eine Mehrheit darauf, ihre Meinung auch kundzutun. Was sind die Gründe, weshalb sich eine (wenn auch nicht immer gleiche zusammengesetzte) Mehrheit der Bevölkerung nicht mit der Frage auseinandersetzt, wer sie repräsentieren wird? Und das Wahlcouvert statt in die Urne lieber ins Altpapier legt. Warum geht jemand wählen? Und weshalb eben nicht? Wir haben für diese Ausgabe der Fabrikzeitung Politikwissenschaftler um eine Einordnung und Stimmberechtigte und Nicht-Stimmberechtigte um ein Gespräch gebeten. Und durften feststellen, dass kein Grund zur Sorge, doch ausreichend Anlass zum Handeln besteht.
Nichtwählen
FZ352
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