Gegen Aktion
Einschneidende gesellschaftliche und politische Ereignisse der letzten Jahre – Digitalisierung, Klimawandel, Pandemie und Krieg – haben bei vielen Menschen zu einem neuen Bewusstsein für politisches Handeln und Widerstand geführt. Aus dem Blickwinkel der bestehenden bürgerlichen Ordnung wird und wurde die Bereitschaft, sich durch Aktivismus und in sozialen Bewegungen für eine Veränderung der Gesellschaft einzusetzen, oft als Bedrohung des Status Quo empfunden. Ähnlich wie im dritten Newtonschen Gesetz der Physik gilt auch hier «Actio und Reactio»: Die bedrohte Ordnung stemmt sich dabei, passiv durch Trägheit oder aktiv durch Massnahmen, gegen die Veränderung. Formen des kollektiven Widerstandes werden dabei je nach wahrgenommener Bedrohung entweder als irrationale oder querulantische Interessenvertretung dargestellt oder über die gesetzliche und juristische Ebene aktiv bekämpft – mit dem Ziel den Widerstand durch Gegendruck zu brechen oder durch innere Prozesse zu ermüden. Die vorliegende Ausgabe versammelt dazu historische und aktuelle Beispiele, wie sich Aktivismus und Gegenaktivismus beinflussen und wie sich Menschen darin verhalten können.
Gegen Aktion
FZ379
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